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Heavy-Metal-Sucht ist anerkannte Krankheit!

Schwede kämpfte 10 Jahre lang um Anerkennung
Freitag, 16. März 2018

Krankschreibung aufgrund einer Grippe ist was für Anfänger!

Der Hardcore-Fan Roger Tullgren aus Schweden hat ganz offiziell Heavy-Metal-Sucht. Zehn Jahre lang kämpfte er darum, dass seine Sucht ernst genommen und anerkannt wird.
Schon seit Jahren kann Roger keiner normalen Arbeitsbeschäftigung mehr nachgehen. Seine Sucht gilt erwiesenermaßen als Behinderung. 

Ich habe zehn Jahre lang versucht, dies als Handicap klassifizieren zu lassen. Ich habe mit drei Psychologen gesprochen, und sie sind letztendlich zu dem Schluss gekommen, dass ich das brauche, um mich nicht diskriminiert zu fühlen“, rechtfertigt sich der Metal-Fan.

Seine Liebe zur Musik begann bereits als Kind. Sein Bruder spielte ihm ein Album von Black Sabbath vor. Da war es um den Schweden geschehen, wie er in einem Interview berichtete: "Was ich auf dieser Vinylplatte hörte, war total anders. In dem Moment wurde ich süchtig nach dieser Musik“.
Um einen Entzug habe er sich nie bemüht, die harten Klänge brauche er sogar im Schlaf.
 „Ich brauche diese Musik sogar, während ich schlafe.“, so Tullgren. 

Jetzt kann der Rocker seinen Lebensstil richtig ausleben. Seinen Körper zieren etliche Tattoos, das Haar trägt er lang und ungebändigt.
Auch auf Arbeit, als Küchenhilfe, trägt er seine private Kleidung. Von dem Job allein kann er nicht leben und bekommt deshalb Invalidenrente.
Der Chef von Roger Tullgren hat es nicht leicht mit seinem Mitarbeiter. Er muss sich an einige Richtlinien halten:
Tullgren muss zum Beispiel Urlaub gewährt werden, wenn er ein Konzert besuchen will. Allein in einem Jahr waren das insgesamt 300. 
Der Schwede hat mit dem offiziellen Dokument ein Ass im Ärmel, um aufgrund seiner erschwerter Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen.

„Nun kann ich bei einem Vorstellungsgespräch in meinen normalen Klamotten auftauchen und dem Arbeitgeber einfach diese Unterlagen überreichen.“, freut sich Tullgren. 
 

Wenn also das nächste Mal bei Euch die Nase kribbelt, wisst Ihr Bescheid. Es gibt abwägigere Gründe, sich krankschreiben zu lassen. ;-) 

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