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Homosexualität immer noch Tabuthema?!

Alex Skolnick über "...stillschweigende Vereinbarung"
Donnerstag, 10. Januar 2019

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Sänger Rob Halford beim Auftritt der britischen Heavy-Metal-Band "Judas Priest" in der Stadthalle in Wien.

Foto: dpa/ Herbert P. Oczeret

Nur wenige Musiker in der Metal-Szene sprechen öffentlich über folgendes Thema: Homosexualität.

Testament- Gitarrist Alex Skolnick war in der Radiosendung von Jamey Jasta zu Gast und hat unter anderem über dieses Thema gesprochen.
Die Idee eines schwulen Sängers einer Metal-Band sei schockierend gewesen, bis sich 1998 Judas Priest Sänger Rob Halford während eines Auftritts outete. 
 

Heutzutage sei Homosexualität in der Szene keine große Sache mehr.
Alex Skolnick erklärt sich das so: „Ich glaube, es gibt so eine Art stillschweigende Vereinbarung. So nach dem Motto: Nicht fragen, nicht sagen.“

Weiter sagte er im Interview:  „Ich denke, die Leute sehen das entspannt. Sogar die konservativsten Metal-Fans. Und es gibt konservative Metal-Fans. Ich höre manchmal von ihnen. Die haben eben auch einen Platz am Tisch. Und ich meine, die nehmen das locker, aber sie wollen nicht zu viel davon mitbekommen. Es ist ein bisschen so wie Identitätspolitik. In etwa so: ,Okay, du kannst das machen, aber gib uns einfach die Musik und lass uns damit in Ruhe…’ Ich kann diese Seite auch verstehen. Ich halte es für eine gute Sache, dass es kein Thema mehr ist.“

Im Gespräch fiel dem Testament- Gitarristen auch ein, dass er zusammen mit Lamb Of God- Frontmann Randy Blythe die demokratische Politikern Danica Roem interviewt hatte. Roem war Sängerin der Melodic Death Metal-Gruppe Cab Ride Home und ist die erste Transgender-Politikern, die im Bundesstaat Virginia als Abgeordnete gewählt wurde.
"Sie ist erstaunlich und gehört dem Abgeordnetenhaus von Virginia an, was das Äquivalent des Staatssenats von New York ist. Dafür hat sie eine Menge Menschen überzeugt – Leute, die normalerweise niemals so jemanden unterstützt hätten. Sie hat sie für sich gewonnen, und das war eine tolle Sache.
[…] Es gibt also definitiv mehr Diversität, aber wir haben sicher noch einen Weg vor uns.“ , so Skolnick. 

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