Beste Live Alben

Das große Rockland-Lexikon
Montag, 26. September 2022

 

Deep Purple - "Made in Japan".

An drei Abenden aufgenommen in Osaka und Tokio 1972. Eigentlich sollte das gar nicht auf den Markt. Es war für den internen Gebrauch gedacht, aber dann eroberte die Scheibe den ganzen Planeten.

So viel Spielfreude, so viel musikalische, instrumentale und improvisations Kunst. Die Latte lag danach verdammt hoch. Auf sieben Songs bearbeiten, bezirzen und bekriegen sich die fünf Musiker künstlerisch auf allerhöchsten Niveau ohne die Auftritte dabei zur Nabelschau zu machen.

Oder Kiss mit "Alive!"

Funken versprühende, Feuer speiende, Blut spuckende Rockmonster. Lange bevor es Showeffekte á la Rammstein gab. Die vier geschminkten Musiker haben sich ein Denkmal gesetzt.

Auf diesem Album von 1975 spielen Paul Stanley und Co. zwar nicht um ihr Leben, aber um die Karriere. Denn die dümpelte so vor sich hin.  Erst nach diesem Album gelang der internationale Durchbruch.

Nirvana mit "MTV unplugged" in New York.

Das ausgerechnet die lauteste und wildeste Band der 90er mit einem Akkustik-Album das musikalische Denkmal setzte. Das ist irgendwie Ironie des Rock n' Roll- Business.

"Als habe er eine Ende schon in sich gespührt", sagte Kurt Cobain den Producern von MTV. Sie mögen es wie eine Beerdigung aussehen lassen am Set. Mit weißen Lilien und schwarzen Kerzen.

Weniger als ein halbes Jahr später war Kurt Cobain tot.

 

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